Uwe Lehnert
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Uwe Lehnert
       
 

Daten zum Lebenslauf

21. 11 1935 geboren in Berlin.
1942 – 1956 Schulen in Gablonz/Sudetenland und Liegnitz/Schlesien, Günzburg/Bayern, Bremen/Bremen und Oldenburg/Niedersachsen.
März 1956 Abitur in Oldenburg/Niedersachsen.
1956 – 1965 Studium der Nachrichtentechnik und der Elektronik an der TU Berlin, Abschluss als Diplom-Ingenieur.
1965 –1966 Wissenschaftl. Mitarbeiter am Lehrstuhl und Institut für Kybernetik, Prof. Dr. Frank, PH Berlin, tätig als Leiter des Forschungs- und Entwicklungslabors für Lehrautomaten und computerunterstützten Unterricht.
1966 – 1972 Wissenschaftl. Assistent bei Prof. Dr. Frank am oben genannten Lehrstuhl und Institut. Parallel dazu Studium der Erziehungswissenschaft.
1967 – 1969  Geschäftsführer der GPI (damals Gesellschaft für Programmierte Instruktion und Mediendidaktik, heute Gesellschaft für Pädagogik und Information). Vorbereitung und Mitwirkung bei der Durchführung der GPI-Bildungstechnologie-Kongresse in Berlin (1967), München (1968) und Wien (1969).
März 1970 Herausgabe des Sammelbandes »Elektronische Datenverarbeitung in Schule und Ausbildung Erfahrungen, Praxis, Planungen«, Oldenbourg Verlag, mit mehreren eigenen Beiträgen und unter Mitarbeit von 29 Autoren. Das Buch wurde auch ins Holländische übersetzt und war damals die erste Zusammenschau diesbezüglicher Aktivitäten im deutschen Sprachraum.
1970 – 1972 Neben der Tätigkeit als Wissenschaftl. Assistent verantwortlicher Hauptprojekt-Leiter des vom Bundesminister für Wissenschaft und Forschung finanzierten Forschungsvorhabens »Der Rechner als Lehrgegenstand und als Hilfsmittel für die Objektivierung des Unterrichts und der Unterrichtsvorbereitung«, zeitweise mit über 20 Mitarbeitern.
Juli 1971 Promotion an der TU Berlin zum Doktor-Ingenieur mit dem Thema »Ein hierarchisch aufgebautes, kleinrechnergesteuertes Mehrbenutzer-Lehrsystem für Einzel- und Gruppenschulung«. Die Dissertation behandelte die didaktischen und technisch-ökonomischen Fragen des Entwurfs (insbesondere der Konzipierung der Betriebs-Software) und der praktischen Ausführung eines Systems zur Durchführung rechnerunterstützten Unterrichts.
1972 Praktischer Aufbau des in der Doktorarbeit beschriebenen Sys­tems in einer Computerfirma (Produktname: Educator). Dieses 16-Platz-System wurde z.B. von der Belgischen Staatsbank installiert und erfolgreich eingesetzt.
April 1972  Berufung an die Pädagogische Hochschule Berlin zum Professor für das Gebiet »Didaktik des Rechnerunterstützten Unterrichts«.
1974 – 1976 1. Vorsitzender der GPI (Gesellschaft für Pädagogik und Information). Durchführung der GPI-Bildungstechnologie-Kongresse 1975 in Nürnberg und 1976 in Hamburg.
1976 – 1996 2. Vorsitzender der GPI, 1996 bis Juni 2002 einfaches Vorstandsmitglied.
Mai 1976 Ernennung zum ordentlichen Professor für das Gebiet »Unter­richtswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der EDV«. (Das Lehrgebiet befasst sich prinzipiell mit allen Fragen des Einsatzes der EDV in Unterricht und Unterrichtswissenschaft).
1980                   Berufung an die Freie Universität Berlin, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Begründung des Arbeitsbereichs Bildungsinformatik und Bildungsorganisation.
1979 – 1996 Langjähriger Vorsitzender des 'Institut für Kybernetik Berlin e.V.', Vorläufer der heutigen 'Deutschen Gesellschaft für Kybernetik'.
Juni 2000 Wiener-Schmidt-Wissenschafts-Preis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der kybernetisch fundierten Bildungstechnologie.
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Die vom Lehr- bzw. Arbeitsbereich in Lehre und Forschung bisher vertretenen Schwerpunkte lassen sich grob wie folgt umreißen:
Didaktik der Informatik, speziell der EDV-Anwendungssysteme in der beruflichen Weiterbildung. Eine intensiv bearbeitete Fragestellung war und ist die der Ausbildung von EDV-Dozenten. (In den Jahren 1994 bis ca. 2003 maßgebliche Mitwirkung bei der didaktischen Konzeption und Schulung von 'Microsoft Certified Trainern', in diesem Zusammenhang ca. 60 öffentliche Seminare "Train-the-IT-Trainer".)
Fragen der Planung, Entwicklung und Bewertung von Bildungsmaßnahmen (Bildungscontrolling) sowie des Qualitätsmanagements in EDV-Weiter­bildungs­einrichtungen. (Seminare bei Versicherungszentralen und Großbanken.)
Statistische Datenanalyse empirisch erhobener Daten mit Hilfe von Computer-analyseprogrammen einschließlich der diesen Programmen zugrundeliegenden Statistik. Die Vermittlung von Statistik-Software war dabei gleichzeitig immer Anwendungsgegenstand der im ersten Schwerpunkt entwickelten Didaktik-Konzepte.
Initiierung eines Praxisprogramms für Studierende der Geistes- und Sozialwissenschaften mit informations- und kommunikationstechnischen Schwerpunkten zur Verbesserung der Berufseinstiegschancen (SIM). (Es handelte sich um jeweils eine zweisemestrige, sehr praxisorientierte Veranstaltung mit einem zweimonatigen Industriepraktikum. Zielgruppe waren Studenten in der Endphase ihres Studiums. Entwicklung und Durchführung des Programms erfolgten durch meine Mitarbeiterinnen Frau Dr. Müller-Kallmeyer und Frau Dr. Vockrodt-Scholz. Das Programm wurde über acht Semester angeboten.)
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Zu den ersten drei oben genannten Schwerpunkten ist jeweils ein Buch – z.T. in mehreren Auflagen – erschienen:
Der EDV-Trainer – EDV-Lehrveranstaltungen planen, EDV-Handhabungswissen vermitteln. Oldenbourg Verlag München Wien 1997, 4. Auflage, 554 Seiten.
Bildungscontrolling im DV-Bereich – Konzepte, Meilensteine, Checklisten. Hanser Verlag München 1999, 220 Seiten.
SPSS für Windows, Version 9 – Handlungsorientiertes und leicht verständliches Lehrbuch zur Einführung in die statistische Datenanalyse mit Arbeitsplatzrechnern. Oldenbourg Verlag München Wien 2000, 3. Auflage, 245 Seiten.
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Frühere Buchveröffentlichungen als Herausgeber:
Elektronische Datenverarbeitung in Schule und Ausbildung – Erfahrungen, Praxis, Planungen in Deutschland, Oldenbourg Verlag 1970. Übersetzung auch ins Holländische.
Fortschritte und Ergebnisse der Bildungstechnologie, Schroedel Verlag 1974, zusammen mit Boeckmann.
Bilanz und Perspektive der Bildungstechnologie, Hamburg 1976, zusammen mit Boeckmann.
EDV in der Bildungsforschung, Zebisch Verlag, 1983.